Mit steilen Treppen kann zwar Wohnraum eingespart werden, allerdings stürzt man auf ihnen auch eher. Wie steil eine Treppe sein darf, lässt sich mit Formeln zum Treppe berechnen herausfinden - oder mit unserem Treppenrechner.
Wer wissen möchte, wie breit eine Stufe sein sollte und was eigentlich das Schrittmaß ist, findet hier die wichtigsten Formeln zur Treppenberechnung.
Einfach und schnell lassen sich Lauflänge, Steigung oder Stufenzahl einer geraden Treppe auch mit dem untenstehenden Treppenrechner Tipps.
Zu beachten ist, dass sowohl die Schrittmaß- als auch die Sicherheits- und Bequemlichkeitsformel nicht nur für durchschnittlich große Menschen,
sondern auch für Durchschnittstreppen geeignet sind.
Werden alte und somit meist besonders steile oder flache Treppen renoviert,
wird zu einer anderen Herangehensweise geraten.
Hier ist es allerdings nicht so einfach die Treppe zu berechnen.
Entsprechend lohnt es, sich direkt an einen Fachmann zu wenden.
Wie lange eine gerade verlaufende Treppe wird, lässt sich ganz einfach berechnen: Auftrittsbreite multipliziert mit der Anzahl der Stufen. Allerdings sollte bei jeder Treppe oben und unten noch mindestens ein Meter Platz für Antritt
und Austritt eingeplant werden.
Lauflänge = Auftrittsbreite x Anzahl der Auftritte
Um die Anzahl der Stufen der neuen Treppe zu berechnen, teilt man die Geschosshöhe durch die gewünschte Steigungshöhe, also die Höhe einer einzelnen Stufe. Hierbei wird auf- beziehungsweise abgerundet.
Anzahl der Auftritte = Geschosshöhe / Steigungshöhe
Wer die Anzahl der Stufen festgelegt hat, kann nun die exakte Steigungshöhe der Treppe berechnen. Eine Höhe zwischen 16 und 18 Zentimetern gilt als komfortabel.
Exakte Steigungshöhe = Geschosshöhe / Anzahl der Auftritte
Die Auftrittsbreite bezeichnet die Tiefe einer Treppenstufe, also wie viel Platz der Fuß auf der Stufe hat. Empfehlenswert sind hier um die 29 Zentimeter. Für die Formel wird das Schrittmaß benötigt, das im Durchschnitt bei 63 Zentimetern liegt.
Auftrittsbreite = 63 Zentimeter – 2 x Steigungshöhe
Teilt man die Geschosshöhe durch die geplante Länge der Treppe, erhält man einen Wert, der die Steigung angibt. Ist dieser größer als 1, ist die Treppe zu steil. In diesem Fall gibt es andere Treppenmodelle, wie beispielsweise Wendeltreppen, die für den vorhandenen Platz besser geeignet sind. Wenn der Wert unter 0,45 ist, kann die Treppe ruhig noch etwas steiler werden, um nicht unnötig Platz zu verschwenden.
Steigung = Geschosshöhe / Lauflänge
Neben den Formeln zur Berechnung der einzelnen Treppenelemente, gibt es allgemeine Regeln, die zur Treppenplanung angewandt werden.
Es wird empfohlen, dass die Tiefe einer Treppenstufe plus der doppelten Stufenhöhe eine Summe von 61 bis 65 Zentimetern ergibt. Dabei entsprechen 63 Zentimeter dem Schrittmaß eines durchschnittlich großen Menschen. Diese Formel eignet sich besonders für Treppen mit einem Neigungswinkel zwischen 30 und 37 Grad. Ist die Neigung höher, ergeben sich zu schmale Auftritte,
ist sie kleiner als 30 Grad, zu breite.
2 x Steigungshöhe + Auftrittsbreite = etwa 63 Zentimeter
Mit der Sicherheitsformel wird überprüft, ob die Auftrittsbreite nicht etwa zu klein und somit sturzfördernd ist. Hierbei soll die Summe von Auftritt und Steigung 46 Zentimeter ergeben.
Steigungshöhe + Auftrittsbreite = 46 Zentimeter
Während die Sicherheitsformel besonders bei öffentlichen Gebäuden berücksichtigt wird, achten Bauherren im Eigenheim eher auf einen bequemen Auf- und Abstieg. Dafür sollte die Differenz von Auftritt und Steigung 12 ergeben. Auch diese Regel ist für Treppen mit einer Neigung von etwa 30 Grad anwendbar.
Auftrittsbreite – Steigungshöhe = 12
Wer Sicherheits-, Bequemlichkeits- und die Schrittmaßformel gleichermaßen berücksichtigen möchte, liegt mit einer Treppe mit 17 Zentimetern Steigungshöhe und 29 Zentimetern Auftrittstiefe genau richtig: Das sind die einzigen Abmessungen, die tatsächlich allen drei Formeln entsprechen.