WALMDACH
Das Walmdach in seinen verschiedenen Formen bietet nicht nur
guten Schutz gegen Wind und Wetter. Es lässt sich auch gestalterisch vielseitig
einsetzen vom rustikalen Landhaus bis zur modernen Stadtvilla.
Das Walmdach ist eine der ältesten und am häufigsten verwendeten Dachformen. Anders als beim Satteldach sind auch die Schmalseiten des Hauses mit geneigten Dachflächen bedeckt. Diese schrägen Giebelflächen werden Walm genannt. Walmdächer haben auch stets einen Dachfirst. Wenn alle vier Dachflächen ohne First oben zusammenstoßen, handelt es sich um ein Zelt- oder Pyramidendach, das man selten – bei quadratischem Grundriss– findet.
Beim klassischen Walmdach sind die Dachschrägen an allen vier Seiten gleich weit nach unten gezogen. Daneben gibt es aber auch Ausprägungen, bei denen der Walm oberhalb der Traufe der Längsseiten des Daches endet. Darunter liegt dann eine trapezförmige, gerade Giebelfläche. Diese Dachform stellt eine Art Kombination aus Walm und Satteldach dar und wird als Krüppel - oder Schopfwalmdach, manchmal auch als Halbwalmdach bezeichnet. Beim sogenannten Fußwalmdach ist der Aufbau umgekehrt - Den unteren Teil des Daches bedeckt der schräge Walm, darüber befindet sich eine gerade Oberfläche.
Die nach allen Seiten geneigten Walmdächer sind sehr stabil und bieten einen guten Schutz vor Wind und Wetter. Bei der klassischen Walmdachform mit gleicher Traufhöhe auf Längs- und Schmalseiten sorgt eine umlaufende Regenrinne dafür, dass kein Wasser an die Fassade gelangt. Der Nachteil der vier Schrägen ist allerdings, dass sich die nutzbare Fläche im Dachgeschoss verringert. Gauben können hier abhelfen. Sie dienen nicht nur der Belichtung, sondern schaffen auch mehr Platz in Stehhöhe. Ein guter Kompromiss ist das Krüppelwalmdach: Der Walm im oberen Teil der Giebelseite schützt vor der Witterung, die geraden Giebelwände sind ideal für großzügigen Wohnraum unter dem Dach.