Häuser mit Tonnendach sind eher Exoten. Oft hindern baurechtliche Vorschriften Bauherren daran, diese Dachform zu realisieren.
Dabei bietet es einige Vorteile und ist architektonisch sehr interessant.
Im privaten Hausbau ist das Tonnendach heute nur selten anzutreffen. Dabei fällt diese Dachform durch ihre einer halbierten Tonne gleichenden Form sofort auf und ermöglicht eine gute Raumnutzung unter dem Dach. Hat das Dach nur eine leichte Wölbung, so nennt man es Bogendach.
In manchen Fällen hindern baurechtliche Vorschriften daran, ein Haus mit einem solchen Dach zu bauen: Denn gibt es für ein Gebiet einen amtlichen Bebauungsplan, so sind meist auch die zulässigen Dachformen vorgeschrieben und nicht selten ist das Tonnendach im Bebauungsplan nicht aufgeführt. In neu erschlossenen Baugebieten ist es bisweilen leichter, eine Genehmigung für ein Haus mit Tonnendach zu erhalten.
Die Deckung von Tonnendächern besteht meist aus Metall, zum Beispiel Titanzink, Edelstahl oder Kupfer. Eine Deckung mit gewöhnlichen Dachziegeln oder Betondachsteinen ist wegen der Wölbung nicht möglich. Tonnendächer sind zwar selten, stehen aber bei manchen Designliebhabern hoch im Kurs. Insbesondere villenartige Gebäude mit moderner Architektur und Tonnendach sind eine beliebte Variante.
Das Tonnendach hat auch handfeste Vorteile - Weil die Dachdeckung aus Metall Sonnenlicht gut reflektiert, bleibt es im Sommer angenehm kühl. Bei geschickter Planung ist der Raum im Obergeschoss kaum kleiner als der im Erdgeschoss. Zudem kann eine Kombination aus gewölbter und sehr hoher Decke Großzügigkeit ausstrahlen. Obwohl das Tonnendach eher selten ist, bieten einige Fertighaushersteller Gebäude mit genau dieser Dachform an. Wer es noch individueller mag, beauftragt einen Architekten mit der Planung.